tempranillo

Mann, war ich aufgeregt. Gerade war ich dabei, mit einem unserer Techniker die Lichttechnik für unseren Ostergarten telefonisch zu besprechen. Natürlich vom Handy aus – denn die Hauptleitung musste ja frei bleiben – für den potenziellen Anruf von Günter Jauch!!!

Es macht mir wirklich nur sehr wenig aus, vor mehreren 100 Menschen zu singen, zu predigen oder sonst was zu tun. Von daher dachte ich immer: Telefonjoker bei „Wer wird Millionär“ kann auch nicht soviel anders sein. IST ES ABER DOCH!!! Leute, war das Hammer.

Gerade eben noch über Ostergartentechnik nachdenkend klingelt die Hauptleitung. Du ich muss sofort auflegen – Display „Unbekannt“ – das MUSS ER SEIN! Und er war es. Blöderweise habe ich das iPhone nicht richtig ausgemacht – so hat mein Techniker das Folgende komplett über sein Telefon mitgehört! 😀

Icebreakermäßig – wie man ihn kennt – beginnt er mit seinem Satz: „Günter Jauch hier, guten Abend Herr Werries, haben Sie den Rotwein schon offen?“ – Ich: Nein, ich muss heute Abend doch noch klar denken können, Herr Jauch. – Günter: Welche Sorte haben Sie denn geöffnet, wenn sie sie denn öffnen? – Ich: Wenn, dann einen „Cuvee royale“ – das Weingut nenne ich jetzt lieber nicht… – Jauch: Doch, unbedingt! – Ich: Der Königswingert aus Guldental! – Herr Jauch: Was? (der Kandidat – mein Freund – erklärt es ihm den korrekten Namen) – Ich: Kö-nigs-wing-ert! – Er: Achso, Wingert – Weinberg – Ich: Genau, Königswingert aus Guldental – da wo Johann Lafer wohnt. – Günter: Ach, da wo Johann Lafer wohnt (Publikum lacht). Und ist der Wein gut gekühlt? – Ich: Nein, es ist doch ein Rotwein. – Jauch: Aaaarrrghh (Publikum lacht wieder, kurze Pause, und dann:) Herr Werries, wie steht es mit Ihren Kenntnissen in Renaissance, Mallorca, spanischem Rotwein? (Anm.: das dritte von den vieren habe ich vor Aufregung schon wieder vergessen) – Ich (höre mich etwas sagen wie): Naja… – Günter Jauch (sagt was, was ich auch vergessen habe, aber dann): Es geht um *hmmtata* EUR, hier kommt die Frage, sind sie bereit? – Ich (höre mich sagen): Ja!

Mein Freund, der Kandidat, stellt die Frage:

„Was ist Tempranillo?“

A) *hab ich leider vergessen* B) eine Stadt auf Mallorca

C) *hab ich leider auch schon vergessen* D) eine spanische Rebsorte

Dummerweise hatte ich D akustisch nicht richtig verstanden und musste nachfragen: „Bitte D nochmal“ – der Kandidat wiederholt es.

Was nun folgt, passiert in Sekundenbruchteilen: Ich grüble – kann A und B sofort ausschließen, bleiben C oder D – ach, ich bin ja so aufgeregt – im Hintergrund höre ich diese für WWM typischen Klänge, während die 15 Sekunden langsam schnell gegen mich laufen – ich muss mich entscheiden – aber wie – er ist mein Freund – bleibt er danach noch mein Freund – auch wenn ich jetzt was falsches antworte – ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung – das Adrenalin quillt mir aus allen Poren – der Herzschlag könnte nach 10 km Laufen nicht höher sein – was sage ich – Mann, Junge, *hmmtata* EUR – er ist mittendrin – usw. usw. usw. – und dann:

„Ich habe keine Ahnung, tippe aber auf C oder D!“

Stille – gar nichts passiert! Ich: „Viel Glück!“ Die Leitung bricht ab. Ende. Das Adrenalin ist nachhaltig hoch, der Blutdruck ebenfalls – ich muss unbedingt was tun. Blick auf’s iPhone: „Bist Du etwa noch dran?“ – Er hat alles mitgehört!! – Ich google „Tempranillo„, smse mit Jan, ruf ihn dann an und erzähle alles. Dann: Ich muss doch auch die Frau des Kandidaten anrufen – und es meiner eigenen erzählen – was für ein Abend. Ich habe mit Günter Jauch telefoniert.

Jetzt habe ich ein super Beispiel für meine nächste Predigt zum Thema „Weniges tun, das aber gut“… 😀

Und wer wissen will, wie alles begann, kann das sehr pointiert und mit Humor gewürzt bei Jan lesen. Es stimmt fast alles – das mit dem Brief von Endemol, dass ich eigentlich nix darf außer nach dem dritten Klingeln rangehen usw. … 🙂 Naja, jetzt warte ich natürlich auf das Ergebnis und hoffe inständig… Eins steht aber jetzt schon fest: Egal wie es ausgegangen ist – beim nächsten Treffen mit meinem Freund trinken wir ne Flasche besten Tempranillo.

In diesem Sinne: Zum Wohl!

mitarbeiterbedankungsfest

Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen des Mitarbeiterbedankungsfestes. Wir als Gemeindeleitung wollten uns mal so richtig ordentlich bei unseren Mitarbeitern dafür bedanken, dass sie sich wieder einmal ein Jahr ehrenamtlich in aufopfernder, selbstloser und hingebungsvoller Weise in unserer Gemeinde engagiert haben.

Es war ein tolles Fest, bei dem wir im Rahmen einer kleinen Preisverleihungsshow mit dem klanvollen Titel „pop the corks“ (wir ließen die Sektkorken knallen für unsere Mitarbeiter) á la Oscar alle ehrten, die da waren. Jeder Nominierte war gleichzeitig auch Preisträger und erhielt von uns den „golden cork“.

Im Anschluss folgte eine nette Grillparty mit Leckereien vom offenen oder Kugelgrill – kulinarisch anspruchsvoll und verfeinert durch erlesene Weine oder ein Bierchen. Komisch: Es wurde nicht sehr viel getrunken – vielleicht lag’s am Wetter, das zu kühl war. Aber immerhin: Trotz Schafskälte und Dauerregen in manchen Regionen hatten wir den ganzen Tag Sonne und Wolken im Wechsel und keinen Tropfen von oben.

Sicherlich werden wir das wiederholen. Es hat sich einfach gezeigt, dass die Mitarbeiter sich gefreut haben und spürten, dass wir ihre Arbeit wertschätzen und nicht als selbstverständlich ansehen – auch wenn es freilich für so manch einen von ihnen doch selbstverständlich ist. Mit einem solchen Pool an Mitarbeitern macht das kirchliche Leben Spaß!

Gründonnerstag

Der Gründonnerstag war und ist für mich einer der besondersten Tage im Jahr. Das hat kulinarische und theologische Gründe.

Kulinarisch ist es für einen Schwaben ja ein Muss, an Gründonnerstag die sogenannten „Herrgottsbscheißerle“ zu essen. Gemeint sind Maultaschen, die deswegen so genannt werden, weil (angeblich) Mönche Fleisch mit Spinat grün gefärbt haben und es zusätzlich in Nudelteigtaschen verpackten, damit der liebe Gott nicht bemerkt, dass man mitten in der Fastenzeit doch Fleisch ißt. 🙂 Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, als unsere Nachbarn Wäschwannen voll Teigfüllung für die Maultaschen gemacht haben, und wie es dann ein regelrechtes Maultaschen-Wettessen gegeben hat. Ich liebe sie, die Maultaschen und esse IMMER an Gründonnerstag welche.

Theologisch ist Gründonnerstag aus zweierlei Gründen wichtig: 1. Wir denken als Christen an das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Vermutlich hat er es im Rahmen eines Sederfestes mit seinen Jüngern gefeiert und an den beiden berühmten Stellen (die wir aus den Einsetzungsworten) kennen das Passahmahl und seine Bedeutung auf sich umgedeutet. Aber die Liturgie dieses Abendessens nach der ganz bestimmten Ordnung (hebr. Seder) wird Jesus wohl auch durchgegangen sein. Wir feiern heute Abend ein solches Fest in unserer Gemeinde im festlich geschmückten „Passahraum“ des Ostergartenprojektes von 2011!

2. Christen erinnern sich an Gründonnerstag auch an Jesu Gebet und die gesamte Szene in Gethsemane (ich durfte meine erste Hausarbeit als Theologiestudent über diese Perikope schreiben, aber das ist ein anderes Thema). Jesus geht mit drei seiner Jünger in den Garten, um zu beten und Gott zu bitten, falls möglich, diesen Kelch der ihm bevorstehenden Passion an ihm vorübergehen zu lassen. Beeindruckend ist wiederum zweierlei: Einmal betont Jesus, dass ihm der Wille Gottes wichtiger ist als sein eigener (und darin lernt er Gehorsam, sich unter den Willen Gottes zu stellen), und zum anderen ruft er die eingeschlafenen Jünger zur Wachsamkeit auf (Wachet und betet – könnt Ihr nicht eine Stunde mit mir wachen?). Beides können wir also von Jesus lernen: Gehorsam und die Fügung unter den guten Willen Gottes – und Wachsamkeit, d.h. bewußt mit den Dingen meines Lebens umzugehen und aufmerksam zu bleiben.

Ich freue mich über diesen Tag und die vielen guten Möglichkeiten, mich an das, was Gott für uns getan hat, zu erinnern – auch wenn ich ihn beim Mittagessen mal kurz … na, Ihr wißt schon. 🙂

Teenie-Cocktail-Café

Einer meiner Lieblingscocktails ist ja wirklich der Pina Colada, den meistens eher die Frauen schlürfen. Aber immer dann, wenn ich ihn trinke, erinnere ich mich an Urlaub, Strand, Sonne, Wärme, Meer, Weite…

Ab kommendem Samstag bekommt der Begriff Cocktail eine völlig neue Färbung für mich: Wir starten unser neues Teeniecafé, das bei genauerem Hinschauen aber ein Teenie-Cocktail-Café werden wird, denn es gibt Cocktails, einen kleinen Kurzfilm dazu von Amanologie und weniger Café.

Der Begriff Café ist im Grunde nur noch ein Platzhalter für das, was ein Café eigtl. ausmacht (außer dem Kaffee und Kuchen, den man sort bekommen kann): Sitzen, Klönen, Trinken und Schnabbulieren – und das bei angenehmer Gesellschaft und in ebensolcher Atmosphäre.

Dafür hält der Terminus „Teenie“, was er verspricht: Eine Horde wilder und fröhlich vor sich hin pubertierender Teenies wird sich treffen, um Zeit zusammen zu verbringen, zu chillen, zu entspannen, zu spielen, Cocktails zu trinken und: um sich gemeinsam über die eigene Beziehung zu Gott klar zu werden, Christsein als Teenies (er-)lebbar werden zu lassen.

Leben pur, ein interessanter Lebenscocktail und vieles mehr erwarten uns…

Ringschule „wirtschaftet“

Mal wieder ein toller Artikel nach unserem Interview in der Neuen Bad Kreuznacher Zeitung (S. 8 der Ausgabe, S. 5 der pdf-Datei 🙂 ):

http://neue-kreuznacher-zeitung.de/files/webausgabekw2809.pdf

Impressionen von „Ringschule wirtschaftet“

Es war ein gigantischer Abend mit einer undwahrscheinlich positiven Resonanz. Die Leute waren begeistert! Die ganze Arbeit hat sich mehr als gelohnt – das war am allerdeutlichsten in den Augen der Ringschüler abzulesen. Die hab ich nicht fotografiert. 🙂 Deshalb hier einige weitere Eindrücke vom Abend.

Ringschule wirtschaftet – der Aufbau – Teil 2

Hier nochmal ein paar weitere Bilder über den Aufbau von Gärtnerei, Licht, Sound und Illuminist-Elementen! Leute, es wird hammermäßig! 🙂

Elemente vom Illuministen nach dem Auspacken:

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Lichttechnik:

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Illuminist mit Licht und Gebläse:

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Hauptbühne mit Pflanzenschmuck, Illuminist-Elementen, Licht- und Soundtechnik:

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Ringschule „wirtschaftet“ – der Aufbau

Die erste Hürde ist geschafft. Hier ein paar Eindrücke. Es wird spannend und macht schon jetzt große Laune. Alle sind bis in die Haarpsitzen motiviert. Ein großartiges und unvergeßliches Ereignis. Mehr davon!!

Konrad-Frey-Halle vor dem Aufbau:

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Einlegen des Bodens:

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Bühne:

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Tische:

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Parallel dazu: Küchenarbeit in vollem Gange

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Erste Proben:

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Diese Woche: „Ringschule wirtschaftet“ und „Südwestival“

ENDLICH: Die Woche, in der „Ringschule wirtschaftet“ und das „Südwestival“ stattfinden, hat begonnen.

Ich bin schon sehr gespannt auf beide Veranstaltungen und erhole mich heute noch ein wenig – gewissermaßen die berühmte Ruhe vor dem Sturm. Von anderen Veranstaltungen wie BUJU oder Dive Deeper weiß ich ja schon, wie herrlich es ist, eine gut organisierte Veranstaltung in einem ebenso gut organisierten Netzwerk aus Mitarbeitern begleiten zu können. Die Spannung steigt, alle sind heiß und wollen es endlich durchziehen, freuen sich auf das, was sie erleben werden und vermutlich auch nicht so schnell vergessen.

Dankbar bin ich für so manchen Synergieeffekt, den wir erleben werden: So stellt uns die Gärtnerei Rehner nicht nur für „Ringschule wirtschaftet“ ihre Grünpflanzen zur Verfügung, sondern sie läßt sie auch zum Südwestival noch in der Halle. Das freut mich natürlich sehr. Aber auch andere Details könnte man hier nennen.

Also: Dann ruhe ich mal aus, damit ich genügend Kraft habe für das, was in den kommenden Tagen auf mich wartet. 🙂