„Leben in meinem Rhythmus“ – Martina Werries im ERF-Fernsehen

Kreuznacher Kunsttherapeutin bundesweit im Fernsehen

Martina Werries erzählt aus ihrer Arbeit mit Menschen

Die Bad Kreuznacher Kunsttherapeutin Martina Werries kommt bundesweit im Fernsehen. In einer Sendung der Reihe „Inspiriert“ von ERF Medien (Wetzlar)berichtet sie unter dem Titel „Leben in meinem Rhythmus“ aus ihrer Arbeit. Sie will Menschen helfen, sich kreativ auszudrücken, beispielsweise mit Farben, Ton, Stoffen oder Tanz. Sie macht Mut dazu, Gaben, Wünsche, Sehnsüchte ernst zu nehmen, Neuanfang und Veränderung zu wagen und sich selbst zu entdecken. Und vielleicht auch einen neuen oder tieferen Zugang zu Gott zu finden. Die Kunsttherapeutin ist auch Krankenschwester und Mutter von zwei Kindern. Ihr Mann Dr. Holger Werries ist Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) in Bad Kreuznach. Mit Moderator Christoph Zehendner spricht sie über Kreativität, die in jedem steckt.

Die Sendung Inspiriert wird ausgestrahlt am Montag, 26. August, um 21.15 Uhr im Programm des Fernsehsenders ERF 1 und ist über Satellit ASTRA, teilweise im Kabel sowie bei http://www.erf.de im Internet zu sehen. Wiederholungen gibt es u. a. am 28. August um 13.15 Uhr, am 30. August um 17.30 Uhr sowie am 31. August um 9.30 Uhr und 19.30 Uhr.

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Bild von links: Moderator Christoph Zehendner im Gespräch mit Martina Werries im ERF Fernsehstudio. Foto: Lehmann/ERF

HIER GEHT’S ZUR SENDUNG „INSPIRIERT“ in der MEDIATHEK 

freundschaft

In den letzten Wochen habe ich mir mal wieder verstärkt Gedanken über das Thema Freundschaft gemacht.

Was ist ein Freund, wer sind meine Freunde – was unterscheidet eine wirkliche Freundschaft von dem, was der Mainstream unter Freundschaft versteht? Und: gibt es das wirklich: Wahre Freundschaft?

Ich erlebe es als Pastor, dass Leute mich anderen als ihren Freund vorstellen. Manchmal aber ist es so, dass ich nicht sofort und unbedingt von Freundschaft reden würde. Dafür gehört für mich einfach mehr dazu.

Kürzlich musste ich die Erfahrung machen, wie Freunde unterschiedlicher Netzwerke mir zum Geburtstag gratulierten. Die einen – die über das Thema Freundschaft niemals reden würden, sondern es einfach leben – schrieben einen langen Brief, der mich bis heute nachhaltig berührt. Von einem anderen Netzwerk kam dagegen nicht einmal eine Karte. Nicht, dass ich das erwarten würde, dazu bin ich vermutlich mittlerweile alt und erfahren genug, dass Erwartungen in Beziehungen (noch dazu unausgesprochene) niemals fruchten. Aber es ist doch ein Signal, wenn auch ein unbewußtes derer, die eben nichts schreiben, sagen, bekunden – aber dann trotzdem von Freundschaft sprechen…

Am Geld scheiden sich die Geister – auch hier mache ich immer wieder die Erfahrung: Diejenigen, die mir lautstark bekunden, dass sie mit mir befreundet sind, mich, meine Familie, meinen Dienst unterstützen, können im gleichen Atemzug auch das Geld aus der Tasche ziehen. In solchen Lebensphasen merkt man sehr schnell und genau, wer die „wahren“ Freunde sind.

Es sind die, bei denen ich der sein darf, der ich bin. Es sind die, die zuhören können, mich verstehen – ohne groß Worte zu machen. Es sind die, die mit mir oder für mich weinen können, wenn es mir schlecht geht. Es sind die, die herzhaft mit mir lachen, wenn es was zum Freuen und zum Feiern gibt. Und es sind eben auch die, die immer wieder mal im Jahr (ein-, zweimal) ein kleines liebes Signal aussenden: Hey, es ist toll, dass es Dich gibt, es ist schön, dass Du da bist.

Ja: Wahre Freundschaft gibt es wirklich – und mit den Jahren merkt man, wer zum Kreis der Freunde wirklich gehört.

Cappuccino-Manager

„Immer wieder kann man in Unternehmen blinden Aktionismus entdecken, mit dem Führungskräfte demonstrieren wollen, dass sie etwas bewegen. In Wirklichkeit wirbeln sie nur viel Staub auf. Dafür gibt es inzwischen einen Fachbegriff: Cappuccino-Manager – auf der Oberfläche viel Schaum und darunter nur wenig Substanz.
Aktionismus ist eine Vermeidungstechnik. Im Tun und Machen können wir den Kontakt zu uns selbst und zu den Tiefen unserer Seele vermeiden. Wir lassen uns nicht wirklich ein auf das, worum es im Tiefsten geht: um Gefühle, um Berührtsein. Wir achten nicht auf das wirkliche Sehen und Hören auf das, was hinter den Dingen und Worten steckt. Wir haben Angst, die Kontrolle zu verlieren, wenn wir ganz in eine Situation eintauchen, und bleiben lieber an der Obefläche – bei Gedanken, Konzepten und Erklärungen. Der Weg zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen und zum Kern der Dinge verläuft über das Üben von Achtsamkeit.“ (tbc)

Anselm Grün, Spirituell Zeit gestalten, Münsterschwarzach 2008, S. 103.

Seniorenkreis und Paul Gerhard – Wellness für die Seele

Heute Nachmittag haben wir wieder mal Seniorenkreis – eine der am besten funktionierenden Gruppen unserer Gemeinde… 🙂 Und weil Sommer ist, werden wir uns nicht nur an Kaffee und Kuchen erfreuen, sondern auch ein bekanntes Sommerlied von Paul Gerhard miteinander singen: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“.

Gegen Trübsinn schrieb Paul Gerhard dieses Lied seiner Verlobten Anna Maria Berthold. Paul Gerhard setzte alles daran, die aufgrund der Erfahrungen durch den Dreißigjährigen Krieg sowie der von Pest, Pocken und Ruhr geplagten Stadt Berlin betrübte Geliebte wieder aufzubauen. Er verfaßte ein Gedicht, das in 15 Strophen die Schönheiten der Schöpfung vor Augen hielt und sie zu einer Tätigkeit aufforderte, der sich höchstens ein adeliges Fräulein hingab, die für ihren Stand höchst ungewöhnlich war:

„Geh aus mein Herz und suche Freud
In dieser schönen Sommerzeit
An deines Gottes Gaben
Schau an der schönen Gärtenzier
Und siehe wie sie mir und dir
Sich ausgeschmücket haben“

Wellness für die Seele – es geht immer weiter, das Leben, das zeigt mir die Gemeinschaft im Seniorenkreis immer wieder und die wertvollen Erfahrungen, die wir da austauschen können. Egal, wie das Leben einem mitspielt – es geht weiter. Also: Sorge unterdessen immer mal wieder für ein bißchen Wellness für deine Seele.

Das Lied mit seinen 15 Strophen zu lesen, kann eine mögliche Methode dazu sein – Kaffee und Kuchen eine andere! Noch ein Beispiel, mit dem es dann auch genug sein soll: 🙂

„Erwähle mich zum Paradeis,
Und laß mich bis zur letzten Reis
An Leib und Seele grünen;
So will ich Dir und Deiner Ehr
Allein und sonstern Keinem mehr
Hier und dort ewig dienen“